KJND-Beschulungsangebot

Am unserem Schulstandort gibt es einen Klassenraum, in dem Kindern und Jugendlichen aus dem Kinder- und Jugendnotdienst (KJND) täglich ein niedrigschwelliges schulisches Angebot gemacht wird. Bis zu sechs junge Menschen im Alter von 12 bis 17 Jahren können hier für wenige Tage bis zu mehreren Wochen oder Monaten vormittags betreut und unterrichtet werden. Unsere Schüler*innen befinden sich meist in einer krisenhaften Lebenssituation. Das KJND-Beschulungsangebot unterstützt die Aufrechterhaltung einer möglichst normalen Tagesstruktur, wenn zurzeit kein regulärer Schulbesuch möglich ist.

In der „KJND-Klasse“ arbeiten eine sonderpädagogische Lehrkraft und eine Sozialpädagogin im Team nach trauma-pädagogischen Prinzipien. Das bedeutet vor allem, das wir die individuellen Grenzen jedes Schülers und jeder Schülerin respektieren. Sie finden hier verlässlich einen sicheren Ort, ein Beziehungs- und Bildungsangebot. Sie müssen keinem Leistungsdruck standhalten. Je nach individueller Tagesform ist alles möglich, was niemand anderen verletzt, z. B. lesen, kreativ sein, reden, ausruhen, Musik hören, tanzen, kochen, spielen, E-Mails schreiben, aber auch schulische Aufgabenformate in Deutsch, Mathematik, Englisch und anderen Fächern bis hin zur Prüfungsvorbereitung für ESA und MSA.

Dieses Angebot ist organisatorisch der Beratungsabteilung des ReBBZ Nord angegliedert. Die Schüler*innen werden direkt vom KJND verbindlich zur Beschulung angemeldet. Über die Annahme des Angebots stehen wir in engem Austausch mit der Betreuenden im KJND. Darüber hinaus kooperieren wir bei Bedarf mit ambulanten Betreuer*innen, den Fallzuständigen aus Jugendämtern, Vormündern, Wohngruppen und Inobhutnahmestellen, anderen ReBBZ, Schulen u. a. und beraten bei Bedarf, um die weiteren Übergänge möglichst gelingend zu gestalten.